Publikationen

  • Montag, 07. November 2016

    Neue Ausgabe der »Kulturszene« erschienen

    Fonds Soziokultur stellt Kulturprojekte aus dem Förderjahr 2015 vor

    178 Aktive aus Trier – Schauspieler, Musiker, Tänzer, Chöre, Profis und Laien  – präsentieren in sechs ausverkauften Vorstellungen in einem ehemaligen Walzwerk die Jazz-Oper »Blue Sheets«, eine inhaltliche Verknüpfung der Geschichte des Jazz und der industriellen Anfertigung von Kleidung. Wie sieht das Leben in den Stadtteilen von Düsseldorf jenseits des typischen Bildes einer »Schicki-Micki-Stadt« aus? Dieser Frage gehen Jugendliche im Projekt »RapLab« nach. In professionell angeleiteten Workshops erarbeiten sie Rapsongs und Videoinstallationen zu fünf Düsseldorfer Stadtteilen und bringen zum Abschluss alles in einem multimedialen Festival auf die Bühne. Die Zerstörung von Hildesheim vor 70 Jahren nehmen Jugendliche aus Hildesheim und den Niederlanden in dem deutsch-niederländischen Kooperationsprojekt »Der Flug« zum Anlass, sich auf historische Spurensuche zu begeben. Sie recherchieren in Bibliotheken, sprechen mit Zeitzeugen und entwickeln mit Unterstützung von Theaterprofis Performances zu den Kriegsgeschehnissen, die sie öffentlich präsentieren und damit die Zuschauer nachdrücklich beeindrucken. Das sind nur drei Beispiele aus der neuen »Kulturszene«.

    Die jetzt vorliegende neue Ausgabe der Fonds-Zeitschrift enthält Projektbeispiele aus dem letzten Förderjahr sowie eine statistische Auswertung der Antragsentwicklung und Förderpraxis für den Zeitraum von 2009 bis 2015. Dadurch soll nicht nur ein Eindruck von der Breite und dem Engagement der soziokulturellen Szene vermittelt werden. Diese Dokumentation trägt auch dem kulturpolitischen Anspruch des Fonds Soziokultur Rechnung, Förderentscheidungen transparent und nachvollziehbar zu machen.

    Ein »Wettbewerb um die besten Projektideen« – unter diesem Motto fördert der Fonds Soziokultur modellhafte Kulturprojekte in Deutschland. Seit seiner Gründung im Jahr 1987 durch bundesweite Verbände aus der Soziokultur, der freien Kulturarbeit und der kulturellen Bildung unterstützt er solche Vorhaben und Initiativen, die abseits der gesicherten Pfade im Kulturbetrieb etwas Neues, Ungewohntes und Überraschendes entwickeln wollen.

    Die neue Ausgabe der »Kulturszene« (Nr. 16) kann gegen eine Schutzgebühr in Höhe von 2,20 Euro (in Briefmarken) über die Geschäftsstelle des Fonds bezogen werden.

    Auf den Internetseiten des Fonds steht ein Kurzinhalt als Download zur Verfügung: <link http: www.fonds-soziokultur.de publikationen kulturszene.html _blank>www.fonds-soziokultur.de/publikationen/kulturszene.html

  • Freitag, 14. Oktober 2016

    Neue Broschüre „2 ½“ zur Halbzeitbilanz

    Bei seiner Ankündigung der Neuigkeiten für das kommende Haushaltsjahr hat Wissenschaftsminister Boris Rhein zudem die jüngste Broschüre seines Hauses vorgestellt: Die Halbzeitbilanz „2 ½“ gibt einen Einblick in die Arbeit und die vielfältigen Aufgaben des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst aus den vergangenen 30 Monaten. Die Erfolgsgeschichte des bundesweit einmaligen Forschungsförderprogramms LOEWE ist darin genauso ein Thema wie die Neubauten des Hochschulbau-Programms HEUREKA oder die Entwicklung der hessischen Hochschulen. Auch Hessens Kulturschätze kommen nicht zu kurz: „2 ½“ zeigt zum Beispiel das Konzept der „Route der Romantik“, in das die Landesregierung mehr als zehn Millionen Euro investiert.

    Die neue Broschüre können Sie unter <link https: wissenschaft.hessen.de presse unsere-aktuellen-broschueren _blank>wissenschaft.hessen.de/presse/unsere-aktuellen-broschueren downloaden oder über die Pressestelle des <link https: wissenschaft.hessen.de _blank>HMWK kostenlos per Post anfordern.

  • Montag, 05. September 2016

    Migration + kulturelle Bildung = Integration?

    Die neunte Ausgabe der Beiträge zur kulturellen Bildung des Deutschen Kulturrates ist erschienen. „Kultur bildet.“ liegt der aktuellen Ausgabe von Politik & Kultur bei und beschäftigt sich mit Migration und Integration im Kontext kultureller Bildung. Migration – hinter diesem kurzen Wort verbergen sich nicht nur Zuwanderer, ihre Nachfahren, Spätaussiedler und Geflüchtete, die unsere Gesellschaft bereichern, sondern auch zahlreiche kontrovers geführte Debatten zu Asylrecht, Religion und Integration.

    Wie kann kulturelle Teilhabe aller Gesellschaftsgruppen gelingen? Was muss sich dafür ändern in der Kulturpolitik, in der Kulturförderung, aber auch in den Programmen und Organigrammen von Kulturinstitutionen? Wie sieht eine diversitätsbewusste kulturelle Bildung aus? Welche Rolle spielen Migrantenselbstorganisationen in diesem komplexen Prozess?

    Vor allem aber müssen Antworten auf die Frage gefunden werden, wohin integriert werden soll, wie Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates in seinem Beitrag unterstreicht: „Integration bedeutet für mich, die Aufnahme von Immigranten in ein bestehendes Kultur- und Sozialgefüge. Doch was ist unser Kulturgefüge? Goethe, Schiller, Christentum, Aufklärung, das Nibelungenlied, Kunstfreiheit, Shermin Langhoff, Georg Baselitz, Andrea Berg ...? Wir werden uns über unser Kulturgefüge, das weit mehr als ein Kanon ist, verständigen müssen, so schwer uns das auch fällt.“

    Beide Publikationen können auch kostenlos als PDF heruntergeladen werden:<link https: www.kulturrat.de wp-content uploads kultur-bildet-nr.-9.pdf _blank>

    Kultur bildet. #9
    <link https: www.kulturrat.de wp-content uploads kultur-bildet-nr.-9.pdf _blank>

    <link https: www.kulturrat.de wp-content uploads pk05-16-internetversion-25-08-2016.pdf>Politik & Kultur 05/2916

  • Donnerstag, 11. August 2016

    2. Teil der Studie des Berliner Instituts für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM) erschienen

    Die Studie EFA 2 des Berliner Instituts für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM) der Humboldt-Universität zu Berlin bietet wichtige Rückschlüsse hinsichtlich der Dynamiken ehrenamtlicher Flüchtlingsarbeit und der Zusammensetzung der Gruppe der Engagierten im einzigartigen Herbst 2015. Die Autoren Dr. Serhat Karakayali und Dr. J. Olaf Kleist fordern Politik und Institutionen dazu auf, die Chancen und die Weiterentwicklung des neuentstandenen zivilgesellschaftlichen Engagements nachhaltig zu fördern.

    Bemerkenswertes Ergebnis der Befragung ist auch die geschlechtsspezifische Zusammensetzung der Gruppe: Drei Viertel aller Ehrenamtlichen sind nach wie vor Frauen, bei unter 50-jährigen sogar über 80 Prozent. Gleichzeitig lässt sich konstatieren, dass 2015 besonders in Bezug auf das Alter und den Erwerbsstatus eine „Normalisierung“ der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit in die Mitte der Gesellschaft hinein stattfand.

    „Viele Menschen engagierten sich im Sommer 2015 zum ersten Mal für Flüchtlinge. Interessant ist, dass auch diese neuen Ehrenamtlichen, die im Vergleich zu den länger Aktiven weniger weitreichende und liberale Vorstellungen zu Migration und Flucht haben, finden, dass Deutschland keineswegs mit der Situation überfordert ist“, so Studienleiter Dr. Serhat Karakayali (BIM, Humboldt-Universität zu Berlin).

    Hinsichtlich der Engagementstruktur bemerkt Studienautor Dr. J. Olaf Kleist (IMIS, Universität Osnabrück): „Deutlich werden in der aktuellen Studie der nochmals zugenommene spontane und proaktive Charakter der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit und das hohe Eigenengagement. Dennoch nahmen auch staatliche und kommunale Einrichtungen als Organisationsform zu.“

    Die Autoren fordern eine stärkere institutionelle Öffnung zur Zusammenarbeit zwischen Zivilgesellschaft und Staat. Die Ergebnisse von EFA 2 unterstreichen die wichtige Rolle der Ehrenamtlichen bei der Integration der Geflüchteten. Entsprechender politischer und öffentlicher Rückhalt sollte dieses große zivilgesellschaftliche Engagement unterstützen.

    Dies betrifft vor allem den Ausbau finanzieller Förderung der Initiativen und Projekte, um damit die Chancen des ‚Sommers des Willkommens‘ nachhaltig zu nutzen. Mit Blick auf zukünftige Forschungen in diesem Bereich erscheint es wichtig, Studien zur ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit verstärkt im europäischen und weltweiten Vergleich perspektivisch zu erweitern.

    Die komplette Studie ist unter <link http: www.bim.hu-berlin.de _blank>www.bim.hu-berlin.de zu beziehen.

  • Donnerstag, 21. Juli 2016

    Kultur Politik neu | gestalten. Ein Jahrzehnt Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen. Konvention 2005. Weltbericht.

    Erster UNESCO-Weltbericht zur Vielfalt kultureller Ausdrucksformen erschienen:

    Der Bericht zieht das Resümee, dass die UNESCO-Konvention zur Vielfalt kultureller Ausdrucksformen seit ihrer Verabschiedung im Oktober 2005 die Politik in allen Weltregionen maßgeblich beeinflusst hat. Viele Länder haben seither die kulturellen Wertschöpfungsketten erfolgreich gestärkt und sind auf dem Weg zu einer tragfähigen Gesellschaftspolitik für Kunst, Kreativität und Kultur. Die Einbindung der Zivilgesellschaft steht dabei jedoch in vielen Regionen noch am Anfang.

    Nachdrücklich wird auf die in der Konvention verankerte Schlüsselrolle von öffentlichen Mediendiensten als Produzenten, Auftraggeber und Vermittler von hochwertigen kulturellen Inhalten hingewiesen. Diese Art der Mediendienste steht derzeit jedoch lediglich der Hälfte der Weltbevölkerung zur Verfügung. Hier besteht großer Handlungsbedarf.

    Besonderen Handlungsbedarf zeigt der UNESCO-Bericht ebenfalls beim weltweiten Austausch von kulturellen Gütern und Dienstleistungen sowie der Künstlermobilität auf. Hier können Initiativen aus Deutschland zu gleichgewichtigeren Beziehungen beitragen.

    Die Vollfassung dieses ersten Monitoringberichts ist in Englisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch und Chinesisch verfügbar: <link http: en.unesco.org creativity monitoring-reporting publications global-report-2015-reshaping-cultural-policies _blank>en.unesco.org/creativity/monitoring-reporting/publications/global-report-2015-reshaping-cultural-policies. Der zweite Weltbericht wird im Dezember 2017 vorgelegt.

  • Donnerstag, 14. Juli 2016

    Zeitschrift SOZIOkultur 2-2016 erschienen: "Europa erben"

    Europa steht auf dem Prüfstand – politisch, gesellschaftlich, wirtschaftlich. Inwieweit beeinflusst das die Bereitschaft, das Erbe Europas anzunehmen? Wie sich soziokulturelle Zentren und Akteure der Verantwortung für Europa stellen, wie sie Vielfalt leben und gestalten, zeigt die neue Ausgabe der SOZIOkultur.

    Im Interview erläutert Ulrike Guérot, Gründerin des European Democracy Lab, ihre Sicht auf die Europäische Union und ihre Utopie einer europäischen Republik. „Große, auch komplexe Themen  so zu bearbeiten, dass sie emotional zugänglich sind, braucht einfach die verschiedenen Ausdrucksmöglichkeiten von Kunst“, umreißt sie die Bedeutung von Kunst und Kultur in dem Zusammenhang. Andreas Kämpf, Vorstandsmitglied der Bundesvereinigung Soziokultureller Zentren und Vizepräsident des Deutschen Kulturrats, fordert: Nicht zurück zur Nation, sondern vorwärts zu einer europäischen Zivilgesellschaft. Diese könnte ein machtvolles Korrektiv gegenüber dem Europäischen Rat und der Europäischen Kommission sein und Forderungen an die EU entwickeln.

    Auch im Fokus von Tagungen und Kongressen stand die Frage nach der Zukunft Europas: Um gemeinsame Handlungsstrategien ging es beim Bundeskongress Neuer Deutscher Organisationen, von dem Breschkai Ferhad berichtet. Die Veranstaltungsreihe „EUROPE CALLING – Was hält Europa zusammen?“ der Friedrich-Ebert-Stiftung fand mit einer Tagung in Berlin ihren Abschluss, bei der sich Martin Schulz, Präsident des Europäischen Parlaments, für eine Reform der Eurozone in Richtung Demokratie und Mitbestimmung aussprach. Mit der Tagung „Mehr als willkommen! – Kulturarbeit mit, für und von Geflüchtete(n)“ leistete auch die Bundes-vereinigung Soziokultureller Zentren einen Beitrag zum aktuellen Diskurs.

    Ganz konkret erlebbar wird Europa in der Kulturarbeit vor Ort. Beate Kegler stellt das Projekt „Vital village – made by culture“ vor: Dorfbelebung auf europäisch. Dass Europa für sie kulturelle Heimat bedeutet, bekennen Peter Ørting und Elena Larisa Stanciu vom Vollsmose Kulturhus in Odense in Dänemark. Von der „Fellowship Celebration“ des Projekts „START“ in Thessaloniki berichtet Siegfried Dittler. Die Zinneke-Parade, ein über-wältigendes Fest des Zusammenlebens der Kulturen in Brüssel, schildert Eleonore Hefner. Emilia Hagelganz beschreibt die Kulturarbeit mit Geflüchteten beim Transnationalen Ensemble Labsa in Dortmund.

    Und last but not least: Um für die soziokulturelle Arbeit die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen, hat das Land Hessen ein zukunftsweisendes Pilotprojekt gestartet: Mit dem „Modellprojekt Soziokultur“ lässt es mehr Freiheit und Selbstverantwortung bei der Förderung der Soziokultur zu und bekennt sich gleichzeitig klar zu seiner Verantwortung für die Arbeits- und Zukunftsfähigkeit soziokultureller Einrichtungen. Rückenwind, auch für Europa.

    Das und noch mehr lesen Sie in der aktuellen SOZIOkultur.
    Erhältlich im <link http: www.soziokultur.de _blank>Shop oder über den <link http: www.soziokultur.de bsz sites default files file flipviewer sk2-16 flipviewerxpress.html _blank>Link zur Online-Version.

  • Mittwoch, 29. Juni 2016

    Studie zur Gender Pay Gap im Kulturbereich

    Kulturstaatsministerin Monika Grütters MdB hat gestern Abend im Bundeskanzleramt die Studie „Frauen in Kultur und Medien. Ein Überblick über aktuelle Tendenzen, Entwicklungen und Lösungsvorschläge“ des Deutschen Kulturrates vorgestellt. In der Studie wird für einen Zeitraum von über zwanzig Jahren untersucht, wie es um die Geschlechtergerechtigkeit im Kultur- und Medienbereich bestellt ist. Dabei wird sowohl die Ausbildungssituation, die Präsenz von Frauen in Führungsetagen von Kultureinrichtungen, die Partizipation von Frauen an der individuellen Künstlerinnen- und Künstlerförderung und anderes mehr über einen Zeitraum von 20 Jahren in den Blick genommen.

    Ein zentrales Ergebnis der Studie ist, dass, trotz stärkerer Präsenz von Frauen in einigen Bereichen, von Geschlechtergerechtigkeit nicht die Rede sein kann. Das gilt gleichermaßen für Kulturverbände. Kulturstaatsministerin Monika Grütters MdB kündigte als erste Maßnahme die Einrichtung eines Runden Tisches an, der Ideen entwickeln soll, wie die Chancengerechtigkeit im Kultur- und Medienbereich verbessert werden kann.

    Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Die Studie macht greifbar, wie es um die Geschlechtergerechtigkeit im Kultur- und Medienbereich bestellt ist. Ich selbst habe mir so gravierende Unterschiede beispielsweise mit Blick auf das Einkommen freiberuflicher Künstlerinnen und Künstler nicht vorstellen können. Der Gender Pay Gap beträgt im Kulturbereich erschreckende 24 Prozent. Die Erstellung der Studie ist nur der erste Schritt. Ich freue mich sehr, dass Kulturstaatsministerin Monika Grütters gestern Abend angekündigt hat, als erste Reaktion auf die Ergebnisse der Studie einen Runden Tisch zum Thema Geschlechtergerechtigkeit einzurichten, an dem Lösungsvorschläge diskutiert werden sollen. Auch der Deutsche Kulturrat wird sich mit den Ergebnissen intensiv befassen und Empfehlungen für mehr Geschlechtergerechtigkeit im Kultur- und Medienbetrieb erarbeiten. Das Eintreten für Gleichstellung im Kultur- und Medienbereich ist kein Gefallen, der Frauen getan wird, sondern verfassungsrechtlich geboten. Wir werden nicht lamentieren, sondern konkrete Massnahmen für mehr Geschlechtergerechtigkeit erarbeiten und dann schnell umsetzen."

    Die Studie "Frauen in Kultur und Medien. Ein Überblick über aktuelle Tendenzen, Entwicklungen und Lösungsvorschläge" ist über jede Buchhandlung oder über <link http: www.kulturrat-shop.de _blank>www.kulturrat-shop.de lieferbar (ISBN 978-393-486841-0Seitenzahl: 492, Preis: 24,80 Euro). 

  • Mittwoch, 15. Juni 2016

    Neue Studie des Deutschen Kulturrats: Frauen in Kultur und Medien

    Deutscher Kulturrat legt umfangreiche Studie zur Geschlechtergerechtigkeit im Kulturbereich vor

    Wie viele Frauen studieren und arbeiten in künstlerischen Fächern, und was verdienen sie? Sind sie in führender Position oder in Beratungs- und Entscheidungsgremien in der Kultur-und Medienbranche tätig, und welche Stolpersteine, aber auch Ermutigungen und Förderungen, gibt es? Wie ist Geschlechtergerechtigkeit im Kultur- und Medienbetrieb erreichbar?

    Mit diesen und anderen Fragen befasst sich die Studie des Deutschen Kulturrates. Hierzu werden die rechtlichen Rahmenbedingungen für Gleichstellung dargestellt, sich mit der Gleichstellungspolitik an Hochschulen befasst, die Diskussion in den verschiedenen künstlerischen Sparten referiert und Künstlerinnen, Kulturmanagerinnen und Verantwortliche aus Kulturunternehmen interviewt.

    Es werden Daten zu den Frauen in Kulturberufen allgemein, zum Studentinnenanteil in den verschiedenen künstlerischen Fächern, zum Einkommen von Künstlerinnen und Künstlern, zur Vertretung von Frauen in Aufsichtsgremien von Rundfunkanstalten, zur Partizipation von Frauen an der individuellen Künstlerinnen- und Künstlerförderung und zur Präsenz von Frauen in Bundeskulturverbänden zusammengestellt.

    Das Buch schließt mit konkreten Vorschlägen an Politik, Verwaltung, Kultureinrichtungen, Rundfunkanstalten, Fördereinrichtungen und Kulturverbände wie mehr Geschlechtergerechtigkeit erreicht werden kann.

    "Frauen in Kultur und Medien - Ein Überblick über aktuelle Tendenzen, Entwicklungen und Lösungsvorschläge" Von Gabriele Schulz, Carolin Ries, Olaf Zimmermann, Theresa Brüheim, Barbara Haack, Ruth Sandford, Friederike Wapler

    ISBN 978-393-486841-0

    Seitenzahl: 491, Format: 28 x 21,2 cm, Preis: 24,80 Euro

    Das Inhaltsverzeichnis, die Vorworte, die Einführung und das Autorinnen- und Autorenverzeichnis der Studie kann <link http: www.kulturrat.de wp-content uploads frauen-in-kunst-und-kultur_buchvorschau.pdf _blank>hier abgerufen werden.

  • Mittwoch, 01. Juni 2016

    Pressemitteilung: TTIP, CETA & CO und die Kultur: 2. Auflage des Kulturrat-Bestsellers jetzt auch als kostenfreies E-Book

    Berlin, den 01.06.2016. Spätestens mit Beginn der intensiven Verhandlungen zur Liberalisierung des Welthandels Mitte der 1990er Jahre ist auch der Kultur- und Medienbereich in das Visier der Handelsliberalisierer geraten.

    In der erweiterten, zweiten Auflage des Buches "TTIP, CETA & CO: Zu den Auswirkungen der Freihandelsabkommen auf Kultur und Medien" sind Beiträge aus Politik & Kultur, der Zeitung des Deutschen Kulturrates, zusammengefasst, in denen es um den Welthandel, den Schutz für Kultur, kulturelle Bildung und Medien, die derzeit in Verhandlung stehenden Freihandelsabkommen TTIP, CETA, TiSA und nicht zuletzt um die Wirkung der UNESCO-Konvention zum Schutz und zur Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen geht. Die Artikel zeigen die Entwicklung der kulturpolitischen Diskussion im letzten Jahrzehnt.

    Ergänzend sind die Stellungnahmen des Deutschen Kulturrates zur internationalen Handelspolitik versammelt. Im Anhang sind die UNESCO-Konvention Kulturelle Vielfalt und das Positionspapier der Bundesregierung zu den TTIP-Verhandlungen der EU-Kommission mit den USA im Bereich Kultur und Medien dokumentiert sowie die Freihandelsabkommen TTIP, CETA & Co. erläutert.

    Die 2. Auflage des Kulturrat-Bestsellers kann <link http: www.kulturrat.de wp-content uploads ttip-ceta-co-2.auflage.pdf _blank>hier kostenfrei als E-Book (pdf-Datei) geladen werden.

    Rezension: "Schnell spürt man bei der Lektüre: Das ist nicht überschäumendes, wildes Feuilleton, das um der schönen Formulierung und der Aufregung willen ein Thema hochpeitscht. Hier sorgen sich kundige Menschen, dass etwas leichtfertig aufs Spiel gesetzt wird. Von Leuten, die die Auswirkungen mancher Fußnoten gar nicht begreifen." Petra Pinzler in "Der Unfreihandel" Sep. 2015 über die erste Auflage des Buches.

    TTIP, CETA & CO: Zu den Auswirkungen der Freihandelsabkommen auf Kultur und Medien
    2. erweiterte Auflage April 2016
    Hg. v. Olaf Zimmermann, Theo Geißler
    307 Seiten
    22 x 16,5 cm
    ISBN 978-3-934868-39-7
    Euro 18,80 (gedrucke Ausgabe)

  • Donnerstag, 05. Mai 2016

    »art but fair«-Studie erschienen: Fakten und Empfehlungen zum »Kreativen Prekariat«

    Anfang Mai ist die Studie »Faire Arbeitsbedingungen in den Darstellenden Künsten und der Musik?!« in der Reihe Study der Hans-Böckler-Stiftung erschienen, die auf Anregung der Künstlerinitiative »art but fair« entstanden ist. Sie fasst u.a. die Ergebnisse einer Online-Befragung zu den Arbeitsbedingungen der KünstlerInnen zusammen, an der sich 2.635 Adressaten beteiligt haben. Die Ergebnisse sind zum Teil alarmierend. So arbeiten 70 Prozent der Befragten teilweise unbezahlt, 80 Prozent empfinden ihre Arbeitssituation als unsicher; fast ebenso viele halten ihre Gagen für unangemessen. Auch nach Möglichkeiten der Situationsverbesserung wurde gefragt. So kann ein Gütesiegel nach Meinung der Befragten hilfreich sein, das Veranstaltern die Einhaltung von Mindeststandards bescheinigt.

    Die Studie wurde vom Institut für Kulturpolitik der Kulturpolitischen Gesellschaft wissenschaftlich betreut. Der Leiter des IfK, Dr. Norbert Sievers, sagte dazu: »Die Studie war überfällig. Einmal mehr wird deutlich, dass Kulturpolitik es auch mit sozialen Fragen zu tun hat und für bessere Arbeitsbedingungen und faire Bezahlung der Kulturschaffenden sorgen muss, um deren Produktivität nicht zu gefährden. Neben dem Kulturangebot und der Kulturnachfrage gehört die Kulturproduktion der KünstlerInnen als dritte Aufgabe ins Zentrum der Kulturpolitik. Wir wollen uns als Kulturpolitische Gesellschaft dafür einsetzen.«

    Autor der Studie ist der Künstler und ehemalige Politikberater am Global Public Policy Institute Maximilian Norz aus Berlin; derzeit Masterstudium an der Harvard Kennedy School.

    Weitere Informationen unter: <link http: www.boeckler.de _blank>www.boeckler.de/65115_65139.htm

  • Dienstag, 19. April 2016

    Stärken entfalten durch kulturelle Bildung! - Aktuelle Broschüre des Bundesministeriums für Bildung und Forschung

    Stärken entfalten durch kulturelle Bildung! - Programm, Projekte, Akteure

    Mit dem Programm "Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung" werden außerschulische Maßnahmen der kulturellen Bildung für benachteiligte Kinder und Jugendliche im Rahmen von Bildungskooperationen gefördert. Auf insgesamt 34 Seiten (Stand: 06. April 2016) werden verschiedene Projekte aus ganz Deutschland vorgestellt, welche es sich zur Aufgabe machen, allen Kindern und Jugendlichen, unabhängig von ihrer sozialen Herkunft, den Zugang zu Kunst und Kultur zu ermöglichen. So beispielsweise auch das Kulturzentrum Schlachthof Kassel unter Projektleiterin Ayse Gülec (S. 18-21). Erhältlich ist die Broschüre in deutscher Sprache.

    Weitere Informationen und Bestellung <link https: www.bundesregierung.de content infomaterial bmbf staerken_entfalten_durch_kulturelle_bildung_pdf_1727.html _blank>hier. Eine Onlineversion der Broschüre findet sich außerdem <link https: www.bmbf.de pub staerken_entfalten_durch_kulturelle_bildung.pdf _blank>hier.

  • Donnerstag, 07. April 2016

    Kulturpolitische Mitteilungen (Heft 152) erschienen

    Kurz vor Ostern ist die Frühjahrsausgabe der Kulturpolitischen Mitteilungen erschienen. Unter dem Titel »Kulturpolitik als Transformationspolitik« präsentiert das Heft Beiträge, die den Konnex von Kulturpolitik und gesellschaftlicher Entwicklung thematisieren.

    »Kulturpolitik muss sich bewegen, wenn sie wieder mehr Bedeutung und Wertschätzung bekommen will«, schreibt Norbert Sievers in seiner Einleitung zum Heftschwerpunkt. Vor welchen neuen gesellschaftlichen Herausforderungen sie steht und welche kulturpolitischen Konsequenzen daraus erwachsen, diskutieren Tim Renner, Patrick S. Föhl, Gernot Wolfram, Henning Mohr, Angelika Fitz, Marietta Piekenbrock und Kristina Volke aus jeweils unterschiedlichen theoretischen und praktischen Blickwinkeln. Das gemeinsame Fazit lautet: Die Gestaltung unserer Gesellschaft ist weiterhin eine Frage der Kulturpolitik. Doch kann der gesellschaftliche Anspruch auf Transformation nur eingehalten werden, wenn sich Kulturpolitik selbst der Veränderung stellt. Nur wer sich ändert, bleibt sich treu.

    In Kulturpolitik aktuell wird der neue Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Thomas Sternberg, zum kulturpolitischen Selbstverständnis der Kirche befragt. Wolfgang Thierse erläutert anlässlich der Geburtstagsfeierlichkeiten für Olaf Schwencke im Willy Brandt Haus das Verhältnis von Kultur- und Demokratiepolitik. Und Eva Leipprand stellt die Erklärung der Autorenverbände  zum »Schutz literarischer Texte im digitalen Zeitalter« vor.

    Den Kulturwissenschaften und dem Kulturmanagement widmen sich weitere Beiträge. So spricht Armin Klein über »alte Blütenträume und neuen Realitätssinn« anhand des gleichnamigen Studiengangs der PH Ludwigsburg, der bereits sein 25jähriges Jubiläum feiern konnte. Lena Weuster diskutiert neue Trends im Kulturtourismus, Anke Schad berichtet vom Selbstevaluierungskonzept des Goethe-Instituts, Robert Peper stellt eine neue Studie zur Zeitverwendung für Kultur in Deutschland vor und Katharina M. Schröck erörtert Vorbildfunktionen des Freien Theaters.

    In der Rubrik Projekte – Initiativen blicken Gerd Dallmann und Dorit Klüver zurück auf 30 Jahre LAG Soziokultur in Niedersachen. Michael Wendt von der MOTTE in Hamburg und Jochen Molck vom Düsseldorfer zakk beschreiben Transformationsprozesse in ihrer Bedeutung für die soziokulturelle Szene. Andreas Montag schildert seine Eindrücke von der diesjährigen Kulturhauptstadt Breslau – Wroclaw.

    Außerdem findet sich im Heft ein Bericht über »Moral und Recht im Aufklärungsprozess von NS-Raubkunst« von Sonja Anne Lang, ein Essay über die Zukunft der Kulturpolitischen Gesellschaft von Thomas Lätzel sowie –  als neues Angebot – die Seite »kupores quartal« mit provokanten Kommentaren zu kulturpolitischen »Glaubenssätzen« von Peter Grabowski.

    Das neue Heft der »Kulturpolitischen Mitteilungen« kann bequem über die Website <link http: www.kupoge.de publikationen aktion_kumi_152.htm _blank>www.kupoge.de/publikationen/aktion_kumi_152.htm bestellt werden.

    Ausgewählte Artikel gibt es online hier: <link http: www.kupoge.de kumi kumi152.html _blank>www.kupoge.de/kumi/kumi152.html

  • Dienstag, 05. April 2016

    Das Weißbuch Breitenkultur vom Institut für Kulturpolitik der Universität Hildesheim

    Was genau ist unter Breitenkultur zu verstehen?
    Sie ist keineswegs nur in ländlichen Gebieten zu finden, spielt aber in Ermangelung anderer Angebote dort eine bedeutendere Rolle als in den Städten. Vor allem lebe sie von „ehrenamtlichem Engagement“, erklärt Wolfgang Schneider: „Breitenkultur wird von Akteuren in ihrer Freizeit gestaltet und diese kommen im besten Falle aus allen Generationen, Schichten und Kulturen der Bevölkerung.“ Breitenkultur sei zumeist „in Vereinen organisiert“ und finanziere sich auch zum Teil über deren Mitgliederbeiträge. Öffentliches Geld hingegen fließe nur wenig in die Breitenkultur, wie diese überhaupt meist nur geringe Beachtung in der Politik findet. Zu Unrecht, sagt Schneider: „Mehr als 70 Prozent der deutschen Bevölkerung leben außerhalb der größeren Städte mit mehr als 50 000 Einwohnern, aber weniger als zehn Prozent der öffentlichen Mittel für Kultur fließen in die kleinen Gemeinden.“

    Für die Kulturpolitik – und damit auch für die Verteilung von Geld – sind in Deutschland vor allem die Städte zuständig; in Zeiten von Schutzschirmen und Schuldenbremsen führe das ohnehin häufig zu „Kahlschlägen in der Kultur“, sagt Schneider. Für Breiten- und Soziokultur abseits von Staatstheatern und großen Museen bleibe dann oft nichts übrig, weil es im Bereich der Kultur vor allem öffentliche Einrichtungen seien, denen Geld aus den kommunalen Haushalten zufließe. Vereine, Musik- und Theatergruppen erhalten allenfalls kleine Beträge oder Projektförderungen.

    Dabei kämen der Breitenkultur wichtige Funktionen zu, sagt Wolfgang Schneider: Für die Bevölkerung bedeute sie mit ihrer „nicht-elitären Orientierung“ oft den einzigen, weil niedrigschwelligen Kontakt zu Theater, klassischer Musik oder Kunst. „Nur eine Minderheit besucht die Oper.“ Und: Breitenkultur sei geprägt durch die „kulturelle Selbsttätigkeit“ der Bürger, die sich in ihrer Freizeit auf die Bühne stellen, die Musik machen oder selbst malen. Damit ermögliche sie das, „was kulturelle Bildung ausmachen sollte – nämlich Teilhabe“, heißt es im Weißbuch.

    Weitere Infos zum Weißbuch Breitenkultur finden sich <link http: breitenkultur.de _blank>hier.

  • Montag, 04. April 2016

    SOZIOkultur 1-2016 zum Thema „Kulturarbeit mit Geflüchteten“ erschienen

    Soziokulturelle Zentren sind geradezu prädestiniert für Integrationsaufgaben, meint Olaf Zimmermann,  Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates. Ihr bürgerschaftliches Engagement, ihre Verortung im Sozialraum und ihre jahrelange Praxis und Erfahrung in der interkulturellen Arbeit machen sie zu hervorragenden Brückenbauern, damit sich Geflüchtete in der neuen Gesellschaft zurechtfinden. Über geschlagene Brücken, tragende Pfeiler und Akteure und Zentren als Brückenbauer berichtet die neue Ausgabe der SOZIOkultur.

    Bundesweit werden auch in der Kultur Strukturen und Netzwerke geschaffen, um die aktuellen Herausforderungen zu meistern und gegen Fremdenfeindlichkeit Position zu beziehen.  So haben sich auf Initiative des Deutschen Kulturrates 142 bundesweite Organisationen, darunter auch die Bundesvereinigung Soziokultureller Zentren, zusammengeschlossen und die Allianz für Weltoffenheit gegründet. Mit dem Aufruf „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Allianz für Weltoffenheit, Solidarität, Demokratie und Rechtsstaat – gegen Intoleranz, Menschenfeindlichkeit und Gewalt“ setzt sie ein wichtiges politisches Signal. 

    Unter Trägerschaft der Initiative Solidarische Welt Ilmenau e.V. gründete sich in Ilmenau das Netzwerk „Refugees welcome – Flüchtlinge willkommen in Ilmenau“ mit mehr als 350 Bürger/-innen, die auf vielfältige Weise praktische Hilfe bei der Integration leisten.

    Mit dem Fachportal willkommenskultur- hamburg.de konnte der Dachverband STADTKULTUR HAMBURG e.V. ein Instrument für Unterstützung und Vernetzung der soziokulturellen Arbeit mit Geflüchteten schaffen und gleichzeitig einen Paradigmen¬wechsel in der Hamburgischen Stiftungslandschaft anstoßen.

    Zahlreiche Beispiele belegen, dass Kulturarbeit mit, für und von Geflüchtete(n) in vielen soziokulturellen Zentren und Initiativen Alltag ist: Das AlarmTheater Bielefeld gibt jungen Geflüchteten in der Theaterarbeit Wirkungsraum und ein Zuhause – auf und hinter der Bühne. In der JugendAkademie Bad Segeberg machen junge Geflüchtete und junge Europäer/-innen mit dem Theaterstück „No limits – grenzenlos“ Flucht und Heimat konkret erlebbar und sinnlich erfahrbar. Und im Projekt „Bridge the Gap“ lassen Berliner Schüler/-innen und junge Geflüchtete bei Streifzügen durch die Stadt fotografische Selbstpositionierungen entstehen.

    Bestellung unter <link http: www.soziokultur.de shop _blank>www.soziokultur.de/shop .