Energie haben oder nicht haben – das ist die brennende Frage, die und der sich die Soziokultur gegenwärtig auf vielen Ebenen stellt. Sie tut das in der ihr eigenen Weise: künstlerisch, kreativ, erfindungsreich und kooperativ und macht dabei fast vergessen, wie viel die gegenwärtigen Krisen mit all ihren Konsequenzen kosten. Doch auch wenn es manchmal so scheint, als sei die Soziokultur ein Perpetuum Mobile, das, einmal in Bewegung gesetzt, ohne weitere Energiezufuhr in Bewegung bleibt – sie ist es eben nicht. Umso beachtlicher ist darum, wie sie immer wieder – dank der unermüdlichen Power der Aktiven und Unterstützung von Förderern – Kraft aus ideenreichem und gemeinschaftlichem Tun schöpft und den nachhaltigen Wandel durch die Erzeugung von positiver sozialer Energie vorantreibt.
Das und noch mehr lesen Sie in der aktuellen SOZIOkultur. Die Druckausgabe bestellen oder das neue Heft online lesen können Sie auf der Homepage des Bundesverbands Soziokultur.
Foto: © Paolo Gallo, Projekt „STREETWARE – Saved Item“: Alice Fassina in „SCHURF“ – 24-Stunden-Performance in fünf Tonnen Altkleidern / BHROX bauhaus reuse Berlin, Berlin 2021
Alle zwei Jahre befragt der Bundesverband Soziokultur seine Mitgliedseinrichtungen zu Situation und Perspektiven der soziokulturellen Zentren und Initiativen in Deutschland. In diesem Jahr widmet sich die Umfrage ausschließlich dem Thema Nachhaltigkeit. Ziel war es, neben einer Bestandsaufnahme Handlungs- und Unterstützungsbedarfe zu ermitteln.
"Das braucht's!" gibt einen Überblick darüber, in welchen Bereichen soziokulturelle Zentren und Initiativen bereits aktiv sind. In immer mehr Einrichtungen spielt Nachhaltigkeit als Schwerpunktthema in Programmen und Projekten eine Rolle: So ist etwa jede zweite Einrichtung in der Vermittlung von Nachhaltigkeitsthemen tätig; 60 bis 75 Prozent treffen mehrheitlich nachhaltige Konsumentscheidungen. Trotz der großen Belastungen in der Pandemie hat die Soziokultur das Thema Nachhaltigkeit nicht aus den Augen verloren. Zum Abschluss werden konkrete Handlungsansätze für die soziokulturellen Einrichtungen, mögliche Verbandsaktivitäten zur Unterstützung und Forderungen an die Politik formuliert. Alle weiteren Infos gibt es hier.
Foto: © Cindy Schmid / Ute Fürstenberg
Auch vor Corona waren Soziokulturelle Zentren strukturell chronisch unterfinanziert: Im hessenweiten Durchschnitt müssen sie etwa zwei Drittel des Umsatzes selber erwirtschaften, deutlich mehr als im Bundesdurchschnitt und auch deutlich mehr als der Großteil anderer Kultureinrichtungen. Vor diesem Hintergrund treffen die pandemiebedingten Schließungen und Einschränkungen die Szene massiv.
Die LAKS appelliert an alle politisch Verantwortlichen auf Bundes- und Landesebene, aber auch in den Kommunen, diese und andere relevante Kulturakteur*innen und -einrichtungen nach besten Kräften zu unterstützen. Durch passende und praxisgerechte Sonderprogramme, aber genauso wichtig: Durch Beibehalten der Förderung auch in den kommenden Jahren. Denn die gesellschaftlichen Herausforderungen werden bleiben und eher steigen. Und Soziokultur ist Teil der Lösung.
Positionspapiere der LAKS Hessen e.V.:
Soziokultur ist MehrWert
Soziokultur schafft MehrWerte
Foto: © laks.de