Dienstag, 10. Oktober 2017
Die 17. Ausgabe der »Kulturszene« ist erschienen
In seinem neuen Jahresbericht gibt der Fonds Soziokultur einen Einblick in die inhaltliche und methodische Bandbreite der Kulturprojekte aus dem Förderjahr 2016: Da entwickeln z.B. Geflüchtete, MigrantInnen und Einheimische im dem Projekt »Denk‘ ich an Deutschland in der Nacht« in Freiburg eine politische Satire. Auf einer deutsch-niederländischen »LiteraTour« werden 300 km Kultur mit dem Fahrrad erfahren und mit einer Lesung auf der Frankfurter Buchmesse gekrönt. Die bundesweit erste Gehörlosen-Oper »Rat Krespel« lässt SchauspielerInnen mit und ohne Handicap gleichberechtigt auf der Bühne für ein gehörloses und hörendes Publikum in Leipzig agieren. Das ländliche Kulturprojekt »Strodisign« im brandenburgischen Strodehne bringt mit alternativer Modenschau und originellen Installationen Bewegung in den Dorfalltag. Und dass NS-Geschichte bei Jugendlichen tiefen Eindruck hinterlässt, wenn sie durch individuelle Schicksale nachvollziehbar ist, beweist »Das Schutzengelhaus« aus Bedburg-Hau, das sich theatralisch dem Thema Kinder-Euthanasie in der NS-Zeit widmete.
Neben 20 überzeugenden Projektbeispielen enthält die neue Ausgabe der Fonds-Zeitschrift eine statistische Auswertung der Antragsentwicklung und Förderpraxis für den Zeitraum 2011 bis 2016. Dadurch soll nicht nur ein Eindruck von der Breite und dem Engagement der soziokulturellen Akteursszene vermittelt werden, die diesmal auch Projekte aus dem deutsch-niederländischen Förderprogramm »Jonge Kunst« umfasst. Die aktuelle »Kulturszene« trägt auch dem kulturpolitischen Anspruch des Fonds Soziokultur Rechnung, Förderentscheidungen transparent und nachvollziehbar zu machen.
Unter dem Motto »Wettbewerb um die besten Projektideen« fördert der Fonds Soziokultur modellhafte Kulturprojekte in Deutschland. Seit seiner Gründung im Jahr 1987 durch bundesweite Verbände aus der Soziokultur, der freien Kulturarbeit und der kulturellen Bildung unterstützt er solche Vorhaben und Initiativen, die abseits der gesicherten Pfade im Kulturbetrieb etwas Neues, Ungewohntes und Überraschendes entwickeln wollen.
Die neue Ausgabe der »Kulturszene« (Nr. 17) kann gegen eine Schutzgebühr in Höhe von 2,20 Euro (in Briefmarken) über die <link http: www.fonds-soziokultur.de _blank>Geschäftsstelle des Fonds bezogen werden.